Österreichweite Initiative gegen Augenerkrankungen

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Österreichweite Initiative gegen Augenerkrankungen

Augenerkrankungen sind schleichende Gefahren, die weltweit – auch in Österreich – stark auf dem Vormarsch sind. Mit frühzeitigen und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Augenfacharzt hat man die besten Chancen, mögliche Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und den Verlust des Augenlichts zu verhindern.


Die Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG) initiiert am Samstag, den 14. November 2009 den österreichweiten “Tag der Augenvorsorge”, um ein deutliches Signal für die Augengesundheit zu setzen. Ziel ist es, allen Österreichern am Aktionstag die Möglichkeit einer kostenlosen Beratung zur Augenvorsorge zu bieten.

Sehen zu können ist für den Menschen von immenser Bedeutung und beeinflusst in hohem Maße die Lebensqualität. Mittlerweile steigt allerdings die Zahl der Augenerkrankungen auch aufgrund des demographischen Wandels besorgniserregend an.

“Augenerkrankungen sind schleichende Gefahren, denn oft merken die Betroffenen anfängliche Gesichtsausfälle oder Erblindungserscheinungen nicht. Eine gute Sehschärfe ist kein Indiz für ein gesundes Auge”, erklärt OMR Dr. Roderich Fellner, Vorsitzender des Fachgruppenbeirates der ÖOG und Fachgruppenobmann der Augenärzte Steiermark.

Ein typisches Beispiel einer schleichend verlaufenden und lange unbemerkten Sehverschlechterung ist das Glaukom, auch Grüner Star | Glaukom genannt.

Der mit dieser Krankheit verbundene Schwund der Sehnervenfasern kann sich über Jahre hinziehen, macht keine für die Patienten erkennbare Symptome und zugrunde gegangene Sehnervenfasern können sich nicht mehr regenerieren. In Österreich sind rund 100.000 Patienten am Glaukom erkrankt und nahezu 3.500 daran erblindet. Neben dem Glaukom zählen die altersbedingte Makualdegeneration (AMD) und die diabetische Retinopathie zu den häufigsten Erblindungsursachen in Österreich.

Für die ÖOG, die nationale Dachorganisation der Augenfachärzte, ist es wesentlich das Bewusstsein für die Gefahr von Augenerkrankungen in der breiten Öffentlichkeit zu schärfen.

Mit dem “Tag der Augenvorsorge” am Samstag, den 14. November 2009 setzt die ÖOG daher ein deutliches Zeichen für die Augengesundheit.

Österreichweite Initiative “Tag der Augenvorsorge”

Jeder kann von Sehverlust betroffen sein. Bei den Erkrankungen der Augen, die anfangs oft unbemerkt verlaufen, ist es absolut notwendig, rechtzeitig auf entsprechende Vorsorgemaßnahmen aufmerksam zu machen. Dank moderner Medizin sind diese Erkrankungen – frühzeitig erkannt – in vielen Fällen heilbar oder zumindest gut behandelbar. Voraussetzung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenfacharzt, die helfen, mögliche Schäden rechtzeitig zu erkennen und optimale Therapien bei beginnendem Sehverlust einzuleiten.

Der 14. November 2009 ist ein wichtiger Tag für die Augenvorsorge. Mit der landesweiten Initiative will die ÖOG das Bewusstsein der Österreicher für ihre Augengesundheit schärfen, Vorsorgeuntersuchungen fördern und dadurch Früherkennung und einen rechtzeitigen Therapiebeginn ermöglichen.

Kernstück der Aktion ist die kostenlose Beratung zum Thema Augenvorsorge, die in den teilnehmenden Ordinationen österreichweit angeboten wird. Am 14. November 2009 haben alle Österreicher die Möglichkeit zwischen 10:00 und 18:00 Uhr ihre Augengesundheit zu überprüfen. “Dabei wird die Beratung an die individuellen Bedürfnisse der Patienten angepasst und erfordert nur einen geringen Zeitaufwand.

Jeder Patient erhält somit auf das persönliche Profil abgestimmte Informationen und – sofern notwendig – Unterstützung bei weiterführenden Untersuchungen”, informiert OMR Dr. Fellner. Interessierte Personen, die im Rahmen des Aktionstages die kostenlose Beratung zur Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen, müssen keine E-Card in den teilnehmenden Ordinationen vorlegen.

Was passiert bei einer Augenuntersuchung?

Derzeit suchen rund 30 bis 40 Prozent der Patienten eine Augenfacharzt-Ordination mit dem Augenvorsorgegedanken auf. Bei nahezu vier bis 10 Prozent dieser Patienten findet der Facharzt eine Augenerkrankung, die behandlungs- oder beobachtungswürdig ist.

Die Aufgabe der Vorsorgeuntersuchung besteht darin, Krankheiten der Augen rechtzeitig zu erkennen, diese vorzubeugen, die Patienten aufzuklären und bei der Augengesundheit zu unterstützen. “Bei dieser einfachen Routineuntersuchung werden die Augen in mehreren Schritten untersucht.

Zu den üblichen Verfahren zählen eine exakte Bestimmung der Sehschärfe sowie ein Schielstatus, die Messung des Augeninnendrucks, die Untersuchung des Sehnervs und der Netzhaut und bei Bedarf die Kontrolle des Gesichtfeldes”, erklärt MR Dr. Helga Azem, Vorsitzende der Sektion Fachärzte der Ärztekammer Wien sowie Fachgruppenobfrau für Augenheilkunde und Optometrie der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer.

Mit diesen einfachen und schmerzlosen Methoden können Augenerkrankungen wie Grauer Star, Glaukom (Grüner Star), altersbedingte Makuladegeneration (AMD) oder Tumore der Netzhaut (Melanome) bereits im Frühstadium erkannt und behandelt werden.

Die Augenfachärztin empfiehlt eine regelmäßige jährliche Vorsorgeuntersuchung ab dem Alter von 40 Jahren. Auch Jugendliche und Schulkinder sollten einmal im Jahr den Augenfacharzt aufsuchen. “Eine der wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen ist die Augenuntersuchung der Kinder um das zweite Lebensjahr (Mutter-Kind-Pass Unersuchungen).

Dabei können Sehfehler oder Schielen oder Erkrankungen diagnostiziert und rechtzeitig behandelt werden. Nur damit kann eine spätere Schwachsichtigkeit eines Auges verhindert werden”, betont Dr. Azem abschließend.

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